Sehr geehrte Frau Paul,
vielen Dank für das freundliche Telefonat von gerade eben und der Zusage, die angesprochene Problematik ihren dafür fachkundigen Mitarbeiter zur Beantwortung zuzuordnen.
Als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Ordnung und Sicherheit in der Gemeindevertretung in unserem Ort, 15741 Bestensee, werde ich aus dem aktuellem Geschehen heraus von einer Vielzahl von Bürgern angesprochen, alle Möglichkeiten einerVerbesserung,,unserer“ katastrophalen Schrankensituation im Ort neuerlich auszuloten.
Seit vielen Jahren stauen sich vor und hinter der Schranke in der Hauptstraße während der Schließzeiten der Schranke unzählige Fahrzeuge. Mitunter erreicht der Stau dann schon mal Ausdehnungen in beide Richtungen von insgesamt zwei Kilometern. Und das mitten durch den Ort hindurch. Natürlich sind die dabei entstehenden Wartezeiten ein großes Argernis. Weitaus schlimmer und zwischenzeitlich auch unerträglich sind aber die Lärm- und Schadstoffbelastungen für die unmittelbaren Anwohner entlang des Stauweges geworden. Ein unhaltbarer Zustand !
Der PKW-Verkehr, besonders jedoch der Lieferverkehr mit LKW’s, die unseren Ort durchqueren nehmen ständig weiter zu. Viele LKW nutzen unsere Ortsdurchfahrt (B246) zudem als kostengünstige Umfahrung parallel zur A10 in Richtung Osten. Offensichtlich um Maut auf der Autobahn einzusparen. Die Einwohnerzahl im Ort hat sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt und der
Zuzugsdruck wächst ständig weiter.
ln Summe, ein sich katastrophal entwickelnder Zustand. Schuld – so die einhellige Aussage – die von der DB Netze geforderte Ampel an der Kreuzung Hauptstraße/Motzener Str. unmittelbar vor dem Bahnübergang in Richtung Osten. Das Paradoxe an der Sache: lst diese Ampel jedoch einmal ausgefallen oder defekt, entstehen diese Staus seltsamer Weise überhaupt nicht. Der Verkehr läuft absolut reibungslos. Alle Anwohner atmen entspannt auf!
Das Stau-Problem ist natürlich schon seit längerem bekannt. Es wurde bereits Ende der 9Oiger nach Lösungen für Ortsumfahrungen gesucht. Verschiedene Varianten wurden in Erwägung gezogen. Ob auch Tunnel oder Brücke über die Bahnstrecke – keine Lösung konnte überzeugen oder war anderseits mit neuen Problemen verbunden. Wald muss gerodet werden, Grundstücke überquert werden und extrem hohe Kosten kommen auf unsere kleine Gemeinde zu oder die B246 muss aus verkehrsplanerischer Sicht über Zeesen und Körbiskrug verlaufend umgewidmet werden. Ein Umweg von ca. 15km und eine Schranke dort an andere Stelle gibt es aber auch. Einziger Vorteil bei dieser Variante: an dieser Stelle wohnen keine Anwohner in unmittelbarer Nähe und es wäre noch ausreichend Platz für eine Straßenunterführung und einen Kreisverkehr.
Egal, irgendetwas muss passieren, der Zustand ist nun bereits auf nahe Sicht hin nicht mehrakzeptabel und wird zudem von Jahr zu Jahr immer unerträglicher für die Anwohner. Eine Entspannung ist zudem sehr unwahrscheinlich. Doch bevor große Planungen am Ende dann doch nur zu einer halbherzigen Lösung führen, möchten wir mit lhnen die Schranken-/Ampelproblematik nochmals einer genaueren Prüfung unterziehen. Denn – wie bereits erwähnt – ist diese Ampel mal aus, läuft augenscheinlich alles bestens.
lch bitte um eine zeitnahe Rückmeldung und Stellungnahme zu ihrer Sicht auf die Problematik. Zudem würde ich sie auch gern nach Absprache mit unserem Vorstand, dem Bürgermeister und Ortsvertretern zu einem ganz zwanglosen und informativen Gespräch einladen, um vielleicht in naher Zukunft bereits eine Lösung herbeiführen zu können.
Bestensee, den 25.07.2019
lm Auftrag
Frank Deichmann
WIR! Unabhängige Wählervereinigung – Gemeinsam für Bestensee & Pätz